Egal wie groß der Kleiderschrank ist, die Mehrheit hat nie genug Platz und dazu auch nichts zum Anziehen. Die mangelnde Auswahl ist meistens nicht der Grund, sondern das vorherrschende Chaos.
Die Ursache dafür ist das Loslassen von Kleidung, die nicht mehr in Deinem jetzigen Leben zu suchen hat.
Warum tust Du Dich beim Aussortieren Deiner Kleidung so schwer? Bei meiner Arbeit als Ordnungscoach begegnen mich die folgenden drei Ausreden am allerhäufigsten.
1. Es wird sicher irgendwann wieder in Mode kommen!
Vielleicht. Aber selbst wenn, fühlt es sich nicht so an wie etwas, das Du gerade neu gekauft hast.
Und wenn Dir jemand ein Kompliment dafür macht, werden die Worte „Oh, dieses alte Ding habe ich schon seit Ewigkeit …“ aus Deinem Mund schneller rausgeschossen, als Du denken kannst. Somit wertest Du das „alte Ding“ ab.
Das Design kommt zwar in abgewandelter Form wieder, jedoch altert das Material. Die 15 Jahre in einer Kiste am Dachboden, sieht man dem Kleidungsstück an. Es hat nicht mehr den Glanz und Zauber von damals. Was sich einmal satt getragen hat, wird sich selten wieder frisch anfühlen.
Ein kleiner Denkanstoß für Dich: Wenn Du alle modische Kleidung aufbewahrst in der Hoffnung, dass es wieder „in“ wird, wie voll wird dann Dein Kleiderschrank oder Dein Zuhause nach ein paar Jahren? Willst Du diese Platzfresser wirklich horten?
Und seien wir ehrlich. Es macht auch Spaß, sich ab und zu etwas Neues zu gönnen?.
2. Vielleicht trage ich es irgendwann.
Die ganze Unordnung im Kleiderschrank tarnt sich als etwas, das Du eines Tages tragen könntest. Aber wird „irgendwann“ jemals kommen?
Welche „Irdendwanns“ hast Du?
Irgendwann werde ich
- abnehmen
- mehr Sport treiben
- mehr ausgehen
- passenden Job haben
- es an meine Kinder weitergeben
- es umnähen
- es reparieren…
Ist das Leben nicht zu kurz, um das Wohlgefühl auf irgendwann zu verschieben?
Wenn Du gewisse Kleidung nicht trägst, weil Du auf das „bessere“ Leben wartest, ist es eine Art der Prokrastination. Anstatt die Dinge in Deinem Leben anzupacken, die zu einer gewünschten Veränderung führen könnten, verschiebst Du es ständig auf „irgendwann“.
Mein Rat: Mach einen Plan, wie Du Dein Gewicht verlierst, fitter wirst, einen erfüllenden Beruf ausübst, Dinge reparierst und in Ordnung bringst und fang damit endlich an. Vielleicht wirst Du dann feststellen, dass die lang aufbewahrte Kleidung zu Deinem neuen Leben nicht mehr passt. Vielleicht wirst Du diese dann auch tatsächlich tragen. Egal wie, jedoch tue es!
3. Es ist gut für Zuhause.
Dies ist eine andere Art zu sagen, dass Du Dich darin in der Öffentlichkeit nicht mehr wohlfühlst. Warum ist es also gut genug für zuhause? Möchtest Du Dich auch da nicht wohl und schön fühlen?
Ein paar Kleidungsstücke für Garten oder Schmutzarbeiten sind ok. Aber ein halber Schrank?
Achte darauf, dass Du während des Ausmistens Kleidungsstücke tatsächlich aussortierst und entsorgst. Wenn diese auf dem Haufen „für zuhause“ landen, handelt es sich nicht um Aussortieren, sondern lediglich um Verlagern auf einen anderen Ort in Deinem Zuhause. Das Chaos in Deinem Kleiderschrank wird vielleicht kleiner, dafür entsteht eine neue Chaosecke an einer anderen Stelle.
Welche Ausrede hast Du?
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