Perfektion steht für Vollkommenheit und Unfehlbarkeit. Eine vollkommen perfekte Ordnung. Das klingt toll, oder nicht?

Mich persönlich schreckt es ab. Wie können wir mit all unseren Unzulänglichkeiten so ein hohes Ideal erreichen?

TEST Perfektionismusfalle

Möchtest Du wissen, ob Du bereits in der Perfektionismusfalle sitzt? Dann beantworte folgende Fragen:

    • Bevor Du einen Fehler machst, fängst Du Dinge oft erst gar nicht an?
    • Hast Du das Gefühl, ein Versager zu sein, wenn Du Deine Ziele nicht erreichst?
    • Spürst Du den Druck, alles richtig machen zu müssen?
    • Vergleichst Du Dich ständig mit anderen?
    • Fühlst Du Dich unzufrieden oder nicht gut genug, wenn Du der Meinung bist, dass andere etwas besser, schneller, erfolgreicher machen?
    • Legst Du sehr viel Wert darauf, was andere von Dir denken?

Wenn Deine Antwort darauf Ja lautet, dann bist Du darin bereits gefangen.

Perfektionismus kann eine hemmende Wirkung haben und uns in unserem Streben nicht nur nach innerer Ordnung, sondern auch nach dauerhafter Ordnung zuhause und am Arbeitsplatz blockieren.

Anstatt nur eine kleine Schublade auszumisten oder ein paar Fotos zu löschen, fangen wir gar nicht an, weil es doch danach sowieso nicht perfekt wird.

Anstatt jeden Tag kleine Fortschritte zu erfahren, warten wir auf die viel freie Zeit, wo wir alles „richtig“ anpacken können. Diese Zeit kommt nicht. Und wenn die kommt, dann verzetteln wir uns im Detail und schaffen wieder nicht, was wir uns vorgenommen haben. Nach mehrmaligen Wiederholungen geben wir auf. Wir überzeugen uns, dass wir nicht zu den Menschen gehören, die Ordnung halten können. Irgendwie geht das Leben auch mit Chaos weiter. Wir verinnerlichen den Glaubenssatz „Das Leben ist kein Ponyhof“. Nicht einfach, nicht leicht, mit wenig Freude.

Was für ein Jammer, wenn wir so ahnungslos in die Perfektionismusfalle treten und uns zum Opfer der Umstände machen!

Dies ist jedoch eine zu negative Darstellung des Perfektionismus. Wenn wir diesen als Streben nach einer FÜR UNS perfekten Ordnung betrachten, dann erscheint er in einer neuen Perspektive.

Wann ist Deine Ordnung perfekt?

Es geht nicht um die Ordnung an sich, sondern um Dein glückliches und erfülltes Leben.

Deine Ordnung ist perfekt, wenn sie DEINE Bedürfnisse befriedigt und Du Dich damit wohlfühlst. Was für einen ordentlich ist, kann für den anderen unordentlich sein. Ordnung ist eben sehr individuell und hat mit unserer eigenen Wertschätzung zu tun.

Mach Dich selbst zu Deiner Priorität!

    • Ich bin gut genug, wie ich bin.
    • Meine Ordnung muss mir und nicht anderen gefallen.
    • Nur durch Fehler lerne ich, es besser zu machen.

Hast Du Dein Gewürzregal ausgemistet und neu organisiert und bist Du damit doch nicht ganz zufrieden? Dann suche nach einer besseren Lösung. Ordnung ist ein Prozess. Schritt für Schritt zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Freue Dich über jede kleine Verbesserung und bleib dran. So lernst Du nicht nur Dein Zuhause besser kennen, sondern auch Dich selbst und Deine Wohlfühlzone.

Eine Grundordnung hilft Dir, das Chaos zwischendurch zu bewältigen und zu Deiner wohlfühlenden Ordnung leicht zurückzukehren. Der Weg dahin führt über das Ausmisten. Mehr dazu lies in meinem Blog Das Groß-Ausmisten ist die Basis für nachhaltige Ordnung.

Die perfekte Ordnung ist kein Ziel, sondern eine Reise.