Es tut richtig gut, sich von allen ungeliebten und unnützen Dingen zu befreien. Diese Freiheit ist jedoch erst dann spürbar, wenn die aussortierten Sachen unsere Räume auch tatsächlich verlassen haben.

Sonst besteht die Gefahr, dass wir uns es anders überlegen, der Trennungsschmerz holt uns ein, oder wir „parken“ es vorübergehend irgendwo, wo es in Vergessenheit gerät. In dem Fall handelt es sich nicht um Ausmisten, sondern um Befördern der Gegenstände vom A nach B, ohne dass sie unsere vier Wände verlassen. Sie bleiben weiter ein Teil unseres Zuhauses und müllen uns zu.

Oft blockiert uns der Gedanke, dass wir das Ausgemistete nicht einfach so wegwerfen können.

  • Entweder möchten wir nicht verschwenderisch sein, indem wir etwas Gutes wegschmeißen
  • oder wir machen uns fertig, weil wir dafür viel Geld ausgegeben haben. Wenn wir es wegtun, dann ist das Geld auch noch verschwendet. Das ist eine Denkfalle! Das Geld haben wir bereits in dem Moment verschwendet, in dem wir etwas Unnützes gekauft haben. Indem wir es aus falschen Gründen weiter pflegen oder sogar reparieren, kostet uns es nicht nur mehr Geld, sondern auch unsere wertvolle Lebenszeit und Energie.

Die gute Nachricht ist, wir müssen nicht alles Aussortierte wegwerfen. Die ursprünglichen Kosten bekommen wir nur selten zurück, jedoch können wir einen Teil des Preises durch Wiederverkauf noch reinholen oder mit einer Spende etwas Gutes tun.

Verkaufen

Gut erhaltene, gepflegte Markensachen biete ich zuerst per eBay an. Meine persönliche Grenze liegt bei 10 Euro, darunter lohnt sich der Aufwand mit Fotografieren, Reinstellen, Verpacken, Verschicken etc. nicht. Wenn es nicht verkauft wird, spende ich es. Beim Spenden zählt das gute Gefühl, Dingen noch ein weiteres Leben zu verleihen und jemandem damit Freude zu bereiten.

Sperrigere Möbel und Dinge biete ich zum Abholen oder zum Verschenken bei eBay Kleinanzeigen an. Unser aktuelles Projekt ist ein neuer Gartenschuppen. Dafür muss der Alte zuerst abgebaut und abtransportiert werden. Dafür wäre der Aufwand für uns zu groß. So haben wir jemanden gefunden, der handwerklich versiert ist und Lust hat, unseren Schuppen auseinanderzunehmen und das zu einem neuen Gartenhäuschen auf seinem Grundstück umzubauen. Win-Win auf beiden Seiten und ein Punkt für die Nachhaltigkeit?.

  • Online-Verkaufsplattformen und Auktionen
    • eBay
    • eBay Kleinanzeigen
    • rebuy
    • momox
    • buchmaxe
    • booklooker
    • studibuch
  • Ankaufsportale für Elektronik
    • Clevertronic
    • flip4new
    • sparhandy
    • Telekom
    • MediaMarkt/Saturn
    • Samsung
    • AppleTradeIn
  • Flohmärkte
  • Second-Hand Geschäfte
  • Garagen-/Hofverkauf
  • Sammlerbörsen – Das Klapphandy aus den Neunzigern oder die ersten Smartphones sind bei Sammlern heiß begehrt. Am wertvollsten ist die sogenannte BNIB-Ware („Brand New In Box“), also Ware, die noch ungeöffnet und verschweißt ist.

Spenden & Verschenken

  • Wohltätige Organisationen – Caritas, regionale Hilfsorganisationen, oxfam
  • Schulen
  • Krankenhäuser
  • Kinderheime
  • Altenheime
  • Flüchtlingshilfe Vereine – z.B. Flüchtlingshilfe Erding e.V., Arbbeitskreis Asyl Freising,
  • Altkleidercontainer
  • Bibliotheken
  • Bücherschränke
  • Archive für wissenschaftlich wertvolle Bücher
  • Straßenspende – Solange es sich auf Deinem Grundstück befindet, kannst Du z. B. Körbe mit ausgemisteten Sachen hinstellen und mit einem Zettel „zum Mitnehmen“, „zu verschenken“ oder „viele Freude damit“ kennzeichnen. Auf öffentlichen Straßen gilt es allerdings als eine Ordnungswidrigkeit für „unzulässige Abfallentsorgung. Du kannst dafür abgemahnt werden oder sogar Bußgeld zahlen.
  • An Freunde, Familie, Bekannte – Es tut weh, gute Dinge wegzuschmeißen. Schmerz? ist ein Teil des Loslassenprozesses. Mildere es nicht auf Kosten der anderen, indem Du sie mit Deinen ausgemisteten Dingen zumüllst. Frage IMMER VORHER, ob es dem potenziell Beschenkten Freude bereiten und ein Nutzen bringen würde.

Wegwerfen

Das Wergwerfen ist die letzte Möglichkeit, wenn Dinge nicht mehr funktionsfähig oder so beschädigt sind, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.

  • Restmüll
  • Gelber Sack (Plastik)
  • Altpapier
  • Wertstoffhof – Sonderabfall und für Kaputtes, nicht mehr Reparierbares oder wofür sich der Aufwand für den Verkauf nicht lohnt.
  • Sammelstellen für Akkus und Batterien– Wertstoffhof, Drogerie- und Supermärkte.

Oder Du erstickst im Gerümpel.

Als wir im Jahr 2012 unser Großausmisten (mehr dazu in meinem Blog „Das Groß-Ausmisten ist die Basis für nachhaltige Ordnung“) vollzogen haben, hatten wir uns von Unmengen an Zeug befreit. Wenn wir versucht hätten, jedes ausgemistete Ding weiterzugeben, wären wir bis heute nicht fertig geworden.

Wenn das auch Dein Fall ist und Du einen vollgestoppten Keller, Speicher oder sogar ein ganzes Haus hast, wiege behutsam ab, was Du am meisten willst. Möglichst schnell ein wohlfühlendes Zuhause mit Dingen, die Du liebst und nutzt? Mehr Zeit für Dich und die wichtigsten Dinge (die meistens keine Dinge sind?) in Deinem Leben? Mehr Energie für Deine Wünsche, Ziele, Erfolge?

Ja? Dann beiße in den sauren Apfel, bring es zum Wertstoffhof, befreie Dein Leben und lerne daraus.

Ab jetzt nur Dinge in Dein Leben einlassen, die 100 % Deine Freude und Deine Bedürfnisse befriedigen. Nicht 50 %, weil es im Sonderangebot ist, nicht 80 %, weil es ein Geschenk war, nicht 99 %, weil es „fast genau“ Das ist, sondern 100 %, weil es „genau“ Das ist!